Fitness & Gesundheit

Das hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit!

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Es duftet nach Frühling – eigentlich müssten wir voller Energie und Kraft sein. Leider ist das Gegenteil der Fall: Jeder zweite Deutsche fühlt sich schlapp, lustlos und ausgebrannt. Typische Anzeichen für eine klassische Frühjahrsmüdigkeit!

„Der Grund für Frühjahrsmüdigkeit sind körperliche Veränderungen, die der Jahreszeitenwechsel mit sich bringt“, weiß Ute Merz, Physiotherapeutin des Deutschen Verbandes für Physiotherapie (www.physio-deutschland.de). „Der Körper erwacht aus dem Winterschlaf, Organe beschleunigen ihre Zellteilung, Gehirn und Schilddrüse bilden Hormone im Akkordtempo.“

Schuld am Frühlingstief ist außerdem das Licht. Im Winter sind die Tage kürzer und dunkler. Dadurch hat der Körper viel Melatonin gebildet. Das ist das Hormon, das müde macht und unseren Schlaf regelt. Scheint die Sonne jetzt wieder länger, passt das nicht mehr zum Biorhythmus: Wir kommen nicht aus den Federn, sind antriebsschwach und lustlos.

Auch der Temperaturwechsel im Frühling macht vielen zu schaffen. Durch die Wärme weiten sich die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt in den Keller. Außerdem haben einseitige Ernährung, mangelnde Bewegung und häufige Erkältungen im Winter unsere Kraft- und Vitaminreserven restlos aufgebraucht.

Aber mit dem großen Gähnen ist jetzt Schluss: Die Physiotherapeutin Ute Merz gibt Tipps, wie Sie Ihren Körper wieder in Schwung bringen!

  1. Schon im Liegen bewegen: Wer Zeit hat, kann sich schon morgens nach dem Aufwachen im Bett bewegen: Strecken Sie Arme und Beine, ballen Sie die Hände zu Fäusten und öffnen Sie sie wieder, bewegen Sie die Füße in den Sprunggelenken ganz nach oben und wieder nach unten – dabei kräftig durchatmen. So bringen Sie schon vor dem Aufstehen den Kreislauf in Schwung.
  2. Sich wach klopfen: Stimulieren Sie Ihren Lymph- und Blutfluss, indem Sie mit lockeren Fäusten den ganzen Körper von unten nach oben sanft abklopfen. Zuerst die linke, dann die rechte Seite.
  3. Sonne tanken und raus an die frischen Luft: Unser Organismus schreit jetzt geradezu nach Licht und frischer Luft. Das UV-Licht stabilisiert das Immunsystem und regt die Vitamin-D-Bildung an (Vitamin D ist wichtig für Muskeln und Knochen). Lassen Sie das Auto stehen und gehen Sie so oft es geht zu Fuß oder benutzen Sie das Fahrrad. Tragen Sie möglichst helle Gläser in der Sonnenbrille, dann kann mehr Licht über die Netzhaut des Auges auf den Körper einwirken.
  4. Ausdauersport: Wandern, Walken, Joggen oder Schwimmen regen den Kreislauf an und versorgen Ihren Körper mit Sauerstoff.
  5. Wechselduschen: Sie kosten zwar ein wenig Überwindung, aber sie vertreiben die Müdigkeit am Morgen. Wichtig: immer mit kalt aufhören.
  6. Farbtherapie: Gelb, Orange und Rot tun Körper und Seele gut. Stellen Sie einen bunten Frühlingsstrauß oder Obstteller in Sichtweite oder tragen Sie bunte Shirts und Tücher.
  7. Kalt-Warm-Kick: Gehen Sie einmal wöchentlich in die Sauna. Die ist nicht nur gut für die Durchblutung, sondern stärkt auch jetzt im Frühjahr das ausgelaugte Immunsystem.
  8. Viel schlafen: Damit sich auch die Bio-Uhr auf den Frühjahrs-Rhythmus umstellen kann, sind sieben bis neun Stunden Schlaf empfehlenswert. Hilfreich: immer zur gleichen Zeit zu Bett gehen.
  9. Viel trinken: Niedriger Blutdruck macht müde und schlapp. Schuld kann auch Flüssigkeitsmangel sein. Deshalb: täglich mindestens zwei Liter trinken!
  1. Vitaminreiche Kost: Nach dem Winter sind die Vitamin- und Mineralstoffspeicher oft wie leergefegt. Jetzt müssen frisches Gemüse, Rohkost, Salate und Obst als Fitmacher auf den Tisch. Frisches Obst der Saison und vitamin-C-haltige Zitrusfrüchte machen nicht nur munter, sondern stärken auch das Immunsystem.
  2. Energie schnuppern: Düfte wie Pfefferminz, Zitrone und Rosmarin regen an. Tipp: Eine Duftlampe aufstellen.
  3. Luft holen: Um die jetzt beschleunigte Zellteilung zu schaffen, braucht der Organismus eine Extraportion Sauerstoff. Schlafen Sie bei geöffnetem Fenster und atmen Sie bewusst durch.
  4. Gesellig sein: Ziehen Sie sich nicht in Ihr Kämmerchen zurück, sondern rufen Sie eine gute Freundin oder einen guten Freund an. Gesellschaft kann aufmuntern und Lachen ist gesund. Es regt unter anderem die Produktion des Glückshormons Serotonin an.

Und wenn sich die Frühjahrsmüdigkeit doch noch mal meldet, dem Gähnen einfach mal nachgeben. Tipp: Wer die Möglichkeit hat, sollte ruhig ein kleines Mittagsschläfchen (bekannt als Power Napping) halten. Aber nicht länger als 30 Minuten, sonst produziert der Körper wieder Melatonin.

Quelle/Foto: A&O Gesundheit Medien- und Verlagsgesellschaft mbH